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Folge 23: Helge Wendenburg zur Bedeutung von ReUse, Rezyklateinsatzquoten und Fondsmodelle zur Herstellverantwortung

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Im Gespräch mit Dr. Helge Wendenburg

Im zweiten Teil der neuen Folge durften Julia Hobohm und Tom Wilfer mit Helge Wendenburg wieder einen echten Experten der Abfallwirtschaft als Gast begrüßen. Der ehemalige Abteilungsleiter im Bundesumweltministerium begab sich im TrashTalk auf einen wilden Ritt durch verschiedene aktuelle Themen im Abfallbereich. So betonte er die Bedeutung von Vorgaben zum Rezyklateinsatz zur Förderung des Recyclings. Die Langlebigkeit von Geräten und Produkten sollte zudem durch die Förderung von Reparaturen sowie durch Sharing-Modelle unterstützt werden. Außerdem dürften aus Sicht von Wendenburg die Mindestquoten bei der Sammlung von Altgeräten leicht erreicht werden, wenn in Deutschland auch Second-Hand-Geräte in der Wiederverwendung unter den Abfallbegriff fielen. Skeptisch zeigt sich der Abfallrechtsexperte bezüglich eines Pfandsystems für alle Arten von Batterien. Und auch eine Beteiligung der Batteriehersteller an den Kosten für Brände in Recyclinganlagen stellt er in Frage, da nicht klar sei, ob Batterien und Akkus tatsächlich die Auslöser der Brände sind. Stattdessen plädiert Wendenburg für härtere Anforderungen an den Brandschutz in den Anlagen.

In der ersten Hälfte von Folge 23 beleuchteten Julia und Tom passenderweise ebenfalls eine Reihe von aktuellen Gesetzespaketen aus dem Abfallbereich. So haben sich das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten kürzlich sowohl auf Änderungen an der Abfallverbringungsverordnung als auch auf die Ausgestaltung des Critical Raw Materials Act geeinigt. Die Reaktionen aus der Entsorgungswirtschaft darauf fielen gemischt aus. Das Gleiche trifft auf das im Bundestag beschlossene Wärmeplanungsgesetz zu, welches Wärme aus der Müllverbrennung vollständig und nicht wie ursprünglich nur anteilig unvermeidbarer Abwärme gleichstellt. Um Anteile und Berechnungen geht es auch bei der Verpackungslizenzierung. Die Zentrale Stelle Verpackungsregister will Wettbewerbsverzerrungen durch falsche Meldungen von Lizenzmengen zwischen den dualen Systemen verhindern. Dafür hat die Behörde neue Regeln zur Berechnung der Marktanteile der Systeme sowie für deren Prüfer festgelegt.

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