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Regionalveranstaltung Süd – West

Pressemitteilungen

Regionaltreffen Sued-West am 25. Juni 2009 im Schloss Marbach am Bodensee in Kooperation mit T-plus GmbH

 

 

 

Thema dieser Veranstaltung: „Zukunftweisende Konzepte für Bioabfälle“

 

Am 25.06.2009 fand das Regionaltreffen Sued-West in Öhningen am Bodensee im Schloss Marbach statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der T-plus GmbH durchgeführt, wobei Herr Prof. Dr.-Ing. Gerhard Rettenberger die Moderation übernahm.

 

In seinem Beitrag „Perspektiven der stofflichen und energetischen Verwertung von Bioabfällen in Deutschland“ machte Herr RD Dr. Claus-Gerhard Bergs vom BMU vor dem Hintergrund der verschiedenen Entwicklungen in europ%E4ische-abfallpolitik-080519_final_11-06-2008_1287067519.pdfa nochmals deutlich, dass die Bundesregierung an der getrennten Sammlung von Bioabfällen festhalten wird. Die Erzeugung von Kompost zum Nutzen unserer Böden bleibt eine wichtige Aufgabe. Allerdings sollten zukünftig verstärkt Anaerobanlagen in die Prozesskette eingefügt werden. Der Referent rechnet damit, dass theoretisch bis zu 400 der bestehenden Kompostwerke für eine Ergänzung um eine Vergärungsstufe in Frage kommen.

 

In seinem Beitrag „Vor- und Nachteile von am Markt befindlichen Vergärungsanlagen“ stellte Herr Prof. Dr.-Ing. Gerhard Rettenberger (Ingenieurgruppe RUK/FH Trier) anhand der grundlegenden Kriterien, die für Vergärungsanlagen von Bedeutung sind, dar, mit welchen Auswirkungen hinsichtlich Gasertrag und –qualität, Prozessstabilität und Verfügbarkeit sowie Wirtschaftlichkeit bei den einzelnen Verfahren (Trocken-, Nass-, Perkolationsverfahren) zu rechnen ist. In einem Beispiel erläuterte er, dass auch zukünftig eine Co-Fernstation Bedeutung erlangen kann.

 

In seinem Beitrag „Erdgas und Biogas in Baden-Württemberg“ erklärte Herr Dipl.-Ing. Ralf Biehl (Erdgas Südwest GmbH - ESW) anhand verschiedener Anlagen über die Gasressourcen großes Interesse der Gaswirtschaft an Biogaserzeugung. Die Gaswirtschaft würde die Aufnahme der Gase mit Interesse verfolgen.

 

Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert (Universität Stuttgart) zeigte in seinem Beitrag „Steuerung- und Regelung von Anaerobanlagen – eine Chance zur Effizienzsteigerung“, dass die Modellierung des Anaerobprozesses eine wesentliche Voraussetzung für eine zielgerichtete Steuerung darstellt. Für die Regelung wurde eine mathematische Linearisierung der nicht linearen anaeroben Prozesse angewandt. Es wurde gezeigt, wie durch frühzeitige Überwachung des Prozessverlaufes mit einem neuartigen Messverfahren Kenndaten gewonnen werden können, die eine deutliche Prozessstabilisierung und Effizienzsteigerung bei Anaerobanlagen ermöglichen. Die durchgeführten ersten Versuche und Testläufe erbrachten vielversprechende Resultate.

 

Zum Abschluss erläuterte Herr Marc Hoffmann von der TU Darmstadt, Institut für Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, industrielle Stoffkreisläufe, Raum- und Infrastrukturplanung, Prof. Dr. Jager seine Arbeiten zu dem Thema „Auskopplung von selektiven Vergärungsprodukten (z.B. die Milchsäure) von biologisch abbaubarem Siedlungsabfall“.

 

Diesen Ansatz befand die DGAW als so bedeutsam, dass sie sich entschied, diese Arbeit, die zu einer Dissertation führen soll, mit einem Wissenschaftspreis von 30.000 EUR zu fördern.

 

Auf die interessanten Vorträge der Referenten folgte eine lebendige Fragerunde, in der ein aufschlussreicher Wissensaustausch unter den interessierten Teilnehmern stattfand. Auch diese Regionalveranstaltung wurde wieder genutzt, um Erfahrungen, Ideen und Anregungen auszutauschen. Während des Ausklangs in geselliger Runde hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, neue Kontakte in der Branche zu knüpfen.